Beim Selenchelat handelt es sich um ein Spurenelement, das in der Form von Selencystein aktiv wird. Sein Vorkommen als Selenmethionin wird jedoch nur durch das gleichzeitige Vorkommen von Methionin möglich. Selen wird im Körper vom Dünndarm aufgenommen. Es erfüllt viele biologische Funktionen besonders in Kombination mit Vitamin E wie beispielsweise das Fangen von freien Radikalen und die Verhinderung der Lipidperoxidation der Zellmembranen. Es stärkt das Immunsystem und beugt Herz- Kreislauferkrankungen vor, schützt die Haut, die Augen und das Haar, schwächt das Krebsrisiko (besonders das Kolon-, Darm, Lungen- und Prostatakrebsrisiko). Muskeln und Leber versorgen das Gehirn und die endokrinen Drüsen (Hypophyse, Schilddrüse und Geschlechtsdrüsen) mit Selen. Es wird fast gänzlich durch Urin und Kot, aber auch durch Speichel und Schweiß ausgeschieden. Ein Mangel an Selen kann zu Herzkrankheiten, Muskelschwäche, Pigment-, Haut-, und Haarwuchsstörungen und zu Bauchspeicheldrüsenschäden führen. Ein Überfluss an Selen kann zu Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Reizbarkeit, Müdigkeit, Dermatitis und Haarausfall führen. Ein Zeichen von Selenüberschuss zeigt sich am charakteristischen Geruch von Knoblauch in Schweiß und Atem. Der Tagesbedarf bei einem Erwachsenen liegt bei etwa 55 mcg. Natürliche Selenquellen sind: Innereien, Fisch, Muscheln, Fleisch, Milch und Milchprodukte, Bierhefe, Weizenkeime, Nudeln (besonders, wenn aus Hartweizengrieß gewonnen), Reis, Pilze, Nüsse, Knoblauch, und allgemein Obst und Gemüse.
Auch Selen ist ein grundlegendes Element des Körpers und besitzt starke, das Krebsrisiko senkende Effekte (besonders gegen Prostatakrebs). Die modernen Eßgewohnheiten der westlichen Welt haben die Selenaufnahme stark gesenkt. Selen ist ein essentieller Bestandteil der enzymatischen Reaktion, die für die Glutathionsynthese, verantwortlich ist. Glutathion ist ein natürliches, endogenes Molekül, das in allen Zellen vorkommt. Ein Selenmangel in der Ernährung führt zu Immunsuppression (eine Abschwächung der Gegenwehr gegen Infektionskrankheiten), zu Verminderung der Fähigkeit des Körpers, Toxine abzubauen und zu degenerativen Krankheiten und Krebs, die besonders im Alter auftreten.